Öffentliche Fördermittel für eigene F&E nutzen
Mehrwert & Zeithorizont
Mehrwert: Nutzung öffentlicher Fördermittel für eigene F&E, Kompetenzaufbau und Netzwerkbildung
Zeithorizont: kurz- und mittelfristig
Wandel gestalten
In fast allen technologischen Feldern finden grundlegende Veränderungen statt: Industrie 4.0, Energie- und Ressourceneffizienz, alternde Gesellschaft, zivile Sicherheit, usw. haben Einfluss auf unser gesellschaftliches und wirtschaftliches Handeln. Alle Unternehmen haben die Chance diesen Wandel mit zu gestalten und den eigenen Wissensvorsprung auszubauen. Die Beteiligung von Unternehmen (auch KMU) an Forschungsprojekten mit Universitäten und anderen Forschungseinrichtungen (FhG, usw.) wird seit Jahren aktiv gefördert und vertieft zudem die Kooperationen aller Beteiligten langfristig. Das finanzielle Engagement seitens der Unternehmen ist bei richtigem Vorgehen sehr überschaubar und die Vorteile wiegen das zeitliche Engagement bei weitem auf.
Überblick
Zunächst sollte man sich einen Überblick verschaffen, welche öffentliche nationalen und evtl. auch internatinalen Fördermöglichkeiten bestehen. Dies hängt meist von den jeweiligen Forschungsthemen und damit von der Branche des jeweiligen Unternehmens ab. Für viele Themen insbesondere bei Themen, die von Querschnittstechnologien oder „Key Enabling Technologies“ getrieben werden, bestehen darüberhinaus auch „technologieübergreifende“ Forschungsförderung. Dies gilt insbesondere bei Megatrends wie beispielsweise der Digitalisierung, Mobilität, Sicherheit, alternde Gesellschaft, usw.
Antragstellung
Sind die entsprechenden Förderinitiativen identifiziert, kann sich jedes Unternehmen engagieren. Diese Bandbreite reicht von gezielter Einzelförderung bis hin zur Partnerschaft in einem großen Konsortium. Für viele Unternehmen kann es interessant sein, sich in sog. Verbundprojekten mit Partner aus Forschung & Entwicklung zu beteiligen. Hat man das passende Projektkonsortium gefunden, so sind Universitäten und Forschungsinstitute oftmals auch sehr viel vertrauter mit den Formalitäten der Antragstellung (bspw. Kalkulation) und unterstützen die Unternehmen bei der Erstellung. Die Beteiligten der Verbundprojekte haben in der Vergangenheit meist sehr voneinander profitiert, da die Unternehmen während der Projektzeit Zugang zu den aktuellsten Wissensständen im Bereich F&E bekommen und die wissenschaftlichen Institutionen praxisnahen Input erhalten.
Forschungsprojekt
Seitens der Unternehmen kann man ein Forschungsprojekt in verschiedener Weise nutzen. Entweder forschen die eigenen Spezialisten auf dem beantragten Projekt oder man versucht gezielt Nachwuchs in den eigenen Reihen aufzubauen, die sich in neue Themenfelder einarbeiten können und diese dann auch zukünftig weiter vertiefen.
WIN-WIN-WIN
Die Evaluierung von Förderschwerpunkten (wie beispielsweise der für „Technologien für Ressourceneffizienz“) hat gezeigt, dass die meisten der geförderten Unternehmen und Forschungseinrichtungen am Ende der Förderzeit eine sehr positive Bilanz ziehen. Unternehmen und wissenschaftliche Institutionen gewinnen neuste Erkenntinsse, etablieren Netzwerke (zu F&E, Wirtschaft und Politik), können ihre Reputation erhöhen, ihren Nachwuchs fördern und kommen sehr viel leichter in neue Forschungskooperationen. Zudem werden staatliche Ministerien ihrem Auftrag nach Forschungsförderung zum Wohle der Gesellschaft gerecht, wenn sie die Forschungsförderung auf eine breite Basis unter Beteiligung aller notwendigen Akteure stellt.